Köln, Disc Days Cologne (06.-07.06)
Die Kurzfassung:
Die Damen erreichen einen hervorragenden vierten Platz (von 10), und haben auf jeden Fall Potential, ganz oben mitzuspielen. Die Herren reihen sich auf Platz 11 (von 19) ein, und haben durchaus auch Potential… um ganz oben mitzuspielen… bei den Damen…
Die Langfassung ist ihrem Namen zufolge etwas länger, und warum gerade ich den Bericht schon wieder schreibe ist begründet in einem großen Fehler der „Aerodynamik von Flugscheiben bei Wind unter Berücksichtigung der Schwerkraft“, denn hier irrte Leonardo… Aber dazu später.
In der Stadt, die nach einem bekannten Duftwasser benannt wurde, besuchten Alex, Andi, Carlos, Daniel, Jendrik, Joni, Paul, Peter, Seppel, Ste, Timo sowie Amelie, Anne, Caro, Franzi, Hannah, Judith, Karin, Kata, Laura, Sabine, Suse, Tammy und alle, die ich vergessen habe, ein englischsprachiges Turnier. Dementsprechend war das Teilnehmerfeld auch international angereist. Aus z.B. Frankreich, Belgien und Germany. Die Anfahrt legten wir auf den Geburtstag von Alex, bauten die Zelte auf, verspeisten den Geburtstagskuchen und schütteten das Kölsch weg.
Am Samstag ging‘s für die Männer gegen die Bären aus Aachen, den späteren Turniersieger Stuttgart und gegen die zweite Mannschaft aus Köln. Mit Captain Seppel wollten wir Aachen eigentlich richtig ärgern, ging aber schief. Stuttgart wollten wir ein wenig ärgern, ging aber schief. Zu viele individuelle Fehler sowie ungenaue Umsetzung der angesagtesten Taktiken führten zu deutlichen punktuellen Rückständen und keinen zählbaren Erfolgen. Derweil hatten die Damen schon Aachen, Frankfurt und knapp Stuttgart besiegt. Und dann kam er: der Regen (Dalida: Am Tag als der Regen kam), kalt war‘s (langersehnt) und der einzige (heißerfleht) Lichtblick war (auf die glühenden Felder) ähh, kann mal jemand das Gedudel ausmachen?! (-) Danke. Also Jendrik sponserte einen Kasten Bier, da er irrtümlicherweise einen Anwurf an seiner Hand abprallen ließ. So saßen Männlein und Weiblein nun unter einem Pavillon, fröstelten so vor sich hin, vernichteten Tonnen von Gummibärchen und leerten den Kasten. Als es nach mehreren Stunden endlich weiter ging (es regnete immer noch und die vielgepriesenen Freestyler waren längst schon in die Halle umgezogen), war das Männerspiel gegen Köln eigentlich ganz entspannt. Der Regen störte nicht mehr, die Würfe wurden zwar ungenauer, aber dafür divte man etwas mehr als sonst und so konnte der erste Sieg eingefahren werden, juhu. Oder lag's vielleicht an der Joni-Brause-Stäbchen-Defense? Die Missis holten sich ne Ohrfeige von den Woodchicas ab, aber naja, das war ja auch halb so wild…
Ab unter die wenigen Duschen, mit dem Deckel von der Chipspackung Frisbeespielen und aufs Essen warten. Die Kölner hatten unter der Tribüne Bierbänke (und dazu passende Tische) aufgebaut und versorgten uns mit Reiscurryhuhn oder Veggi Lasagne und die ersten bekamen auch noch Salat. Der Nachtisch wurde dann von vielen verschmäht (Zitronen-Panadingsgedöns), was bei mir zum 2,5fachen Konsum führte… Da es sau kalt war gingen wir dann erst noch auf nen Kaffe, nen Whiskey und zum Kleidertrocknen in die benachbarte Kneipe. Mit zunehmender Wärme reduzierten sich die Kleider, es stieg die Stimmung, und manche Damen versuchten noch den Kellner mit allen Tricks zu überreden, ihnen ein warmes Plätzchen für die Nacht zu bereiten.
Am Ende ging‘s dann doch nur auf die Party, und nachdem die Sprechgesangsterroristen endlich fertig waren, die Mukke auf Konserve umgestellt war, dieses Getröte dann auch mal zu Ende ging und die zweistimmigen rhythmischen Atemübungen im Nachbarzelt verhallt waren, kehrte endlich Ruhe ein über den Kaninchenwiesen. (Alle, die jetzt glaubten, ich wäre auf der Party gewesen, kann ich beruhigen, ich hab einfach nur beschissen geschlafen!)
Sonntag ging‘s für die Männer (ohne Kaffee) gegen Frankfurt, Karlsruhe und Kiel. Frankfurt wurde energisch besiegt, der eine oder andere Dive rettete uns wieder über die ungenauen Pässe weg, aber auch unnötige Fangfehler machten uns das Leben schwer. Und so war es Joni, der nach dem ersten Sonntagsfallenlasser den Turnierbericht hätte schreiben müssen… Das Spiel gegen Karlsruhe war denkbar knapp, bis zum Schluss. Erneut machte uns die schlechte Offense zu schaffen, hauchdünn mit 10:12 verloren. Die Kieler waren dann ganz schlau, und nachdem Sven uns gefragt hatte, ob wir denn gegen sie spielen wollen, „wir sind nur noch zu siebt und das wird ne total einseitige Kiste für Euch, wir würden aber schon spielen“, war bei uns irgendwie die Luft raus. Wir sind dann so eingelullt mit wenig Körperspannung gestartet, dass gleich der erste Pass auf mich dem Sandwichfangversuch widerstand und unweit neben mir in den Boden einschlug. Dummerweise war das der Anwurf der Kieler gewesen, und das bescherte mir nebst der Zusage zu einer nicht genau überlieferten Anzahl an Kästen Bier in den nächsten Trainingseinheiten auch noch den Turnierbericht. Hätte ich am Samstag nur meine Klappe gehalten und nicht verdoppelt… Wir haben aber am Ende gewonnen, denkbar knapp aber doch eigentlich nicht ganz völlig unverdient. Immerhin hatte Mibo kurz vorbeigeschaut…
Die Frauen mussten derweil leider auf Karin verzichten, steinharter Boden und Knieprobleme vertragen sich nicht. Gute Besserung!!! Trotzdem gewonnen gegen die Brüsselerinnen?!, verloren aber deutlich gegen die Franzosen und hörten gegen die GoHos 10 Minuten vor Spielende auf… Schade, das hätte man gewinnen können, aber das könnt ihr gerne noch in einem anderen Bericht verpacken… Bei den Herren waren viele Fehler selbstgestrickt, zig mal kurz vor der gegnerischen Zone verworfen, einfache Würfe und Fangfehler muss jeder selbst abstellen. Aber auch besprochene Taktiken wurden nur unzureichend umgesetzt, da muss auch nochmal die eine oder andere Trainingseinheit abgehalten (und besucht) werden.
Ansonsten war es (aus meiner Sicht) ein nettes zwar kaltes aber trotzdem ganz ordentliches nicht perfektes aber schönes feucht-fröhliches Turnierchen…
Vielen Dank an alle!!!
Disc Hunter D
PS: Und Timo war am Samstag nicht als erstes auf dem Platz, aber er wird es Euch so erzählen