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berichte:2006:genf

Genf, Talampaya (03.-05.06.2006)

Talampaya Crew: Elke, Davide, Inga, Suse, Judith, Karo, Ralf, Benni, Alexander, (Felix fehlt)

Freitag - Anfahrt
Nach etwa 3.5-stündiger Fahrt kamen die beiden DISConnection-Mobile - mit Konny, Mafu, Davide, Elke und Ralf einmal und Judith, Karo, Kata, Suse, Alex, Benni und Felix zum Anderen - recht zeitnah auf dem Sportgelände von Vissey an. Dort boten die Genfer wieder Pasta und Freibier an, worauf wir uns gleich stürzten. Wirklich viele bekannte Gesichter sahen wir nicht, da die meisten Teams aus der Schweiz und Frankreich kamen. Neben uns stellten nur die Darmstädter „Ars Ludendi“, die übrigens unsere Inga mitbrachten, ein weiteres deutsches Team. Nachdem diese auftauchten – und besagte Inga uns komplettierte – machten wir uns zügig auf Richtung Bunker. Der Navigator im Führungswagen führte uns auf direktem Weg zum falschen Bunker – da war wohl jemand mit dem Kartenmaterial durcheinander gekommen. Was nun folgte war eine etwas nervenaufreibende Irrfahrt durch Ost-Genf, die - abgesehen von mehreren Beinahekollisionen und den zeternden Kindern hinten („Ich muss mal“) – recht unterhaltsam war. Memo für Genf 2007: Vernünftiges Kartenmaterial besorgen und nicht auf die Veranstalter Pixie-Karten verlassen. Wunderbar, der offizielle Parkplatz war gefunden, der Bunker selbst noch nicht. Konnie’s Crew war schon vorgescoutet und hatte ihn entdeckt, also die Autos geparkt und das Zeugs rübergeschafft – immerhin noch 5min zu Fuß. Der Bunker präsentierte sich in seiner vollen 70er-Jahre Pracht – der Legende nach wurde der Architekt beim Bau in das Fundament verarbeitet. Der Schlafraum war immerhin durch mehrere halb-hohe Regale unterteilt und man teilte sich den einen Lichtschalter. Verständlicherweise musste jedes neu eintreffende Team erst einmal alles beleuchten, um sich zurechtzufinden, dann bekannte Teams begrüßen und schließlich teamintern noch Grassqualität, Fußball-WM oder Bettenzuordnung diskutieren. Kurz: unser Plan, noch viel Schlaf vor dem ersten Spieltag zu bekommen, ging nicht ganz auf.

Samstag - 1. Spieltag
Im Vergleich zum Vorabend war die Fahrt zu den Feldern geradezu langweilig. Schön präsentierte sich das Frühstück der Genfer – praktisch oder ausreichend war’s nicht. Von unserer Seite wieder Unverständnis über die Kombination aus Einweggeschirr und hunderte Entsorgungsvorschriften. Die deutschen Teams fielen, wenn nicht durch spielerische Glanzleistungen, so doch wenigstens durch das eigene Geschirr positiv auf. Nach dem Frühstück dann die ersten Versuche, sich irgendwie mit dem starken böigen Wind zu arrangieren. Unsere irischen Bekannten Throwing Shapes (vgl. EUCC 2005) standen auf dem Plan. Super, dachten wir uns, ist doch mal ein willkommener Gegner. Die Shapes waren sich ihrer eigenen Stärken und besonders Schwächen bewusst und spielten ein „Huck'n'D“ – will heissen, hau es raus, mach damit Raumgewinn und warte, dass die Gegner die Scheibe durch den Wind wieder verlieren. Wir dagegen spielten unser typisches Kurzpassspiel und verloren die Scheide andauert und das Spiel 4:12 (oder so).

Als Revange bekamen die Shapes, wie auch alle weiteren Gegner, die Ahoi!-Abreibung, die sich folgendermaßen abspielte: - Gegner in einer Reihe aufstellen lassen - Ahoi-Brause in den Mund kippen - einmal „AHOI !“ rufen lassen - per Super-Soaker Wodka ins Gesicht spritzen - Anschließend Karos und Suses Lied zum Besten geben mit Gegner als Rhythmusgruppe und fertig Bei den Shapes lief das natürlich noch nicht ganz so flüssig – weil erster Auftritt – kam aber trotzdem gut an:

One little frisbee is flying alone, (da da da da)

it wants to know what's going on, (da da da da)
it heard about big tournaments (da da da da)
where it could meet a lot of friends. (da da da da)
It bought a ticket to far far away (da da da da)
meet other frisbees, have fun and play (da da da da)
it wants to fly quite quite long (da da da da)
so came to Geneva - singing this song. (da da da da)

Um 12:00h ging’s bei gleichen Bedingungen gegen Friselis rann. Das Team hatte auch schon bei der EUCC geglänzt (2. Platz ??), war gut eingespielt und gut zu Fuß. Nicht wirklich überraschend haben wir nur drei Punkte gemacht – überrascht waren wir allerdings über einige unangebrachte und geradezu lächerlichen Calls, die bei uns eine negative Stimmung verbreiteten. Na ja, auch sie bekamen die Wodkabehandlung („ziel auf die Augen…“) und den Song. Danach wieder Friede, Freude, Eierkuchen und wir durften wieder scoren.

Gegen 15:00h gings los gegen PussyCatch, die gegen die Shapes verloren hatten. „Könnte machbar sein“, dachten wir bei uns – versemmelten das Spiel aber. Hatten allerdings einen wunderbares Geschoss von Felix übers gesamte Feld auf Davide – Punkt. Ansage vom Captain (Judith) war mittlerweile: „wenn gar nichts mehr geht, hau’s halt raus“. Haben wir nicht oft gemacht und gab darüber im Team unterschiedliche Meinungen.

Nach dem Spiel hatten wir frei, die Genf-Besichtigungstour haben wir zugunsten des Tequila-Races gestrichen. Also noch Bier getrunken, gechilled und Spiele angeschaut. Vor dem Tequila-Race präsentierten die Genfer eine japanische Trommelgruppe: Nischentrommler für Nischensportler. Die Tequila-Racer konnten sich dabei schon mental aufwärmen und Taktik und Laufwege durchsprechen. Ablauf war wie letztes Jahr: Sliden – Bodyshot – Drehen – Sliden, jeweils zwei Pärchen pro Team. Karolex legten gut vor, Ingavide konnte bei guter B-Note den Vorsprung halten, Sieg. Immerhin etwas gewonnen. Bei der zweiten Runde sind wir rausgeflogen – war ganz o.k., da Inga vorher schon fast aus den Latschen gekippt war, es sackenkalt war und wir an sich nur noch unter die warmen Duschen wollten. Nach dem Duschen war es Abend und wir wurden von den Wizzards verköstigt. War nicht schlecht, wenngleich die Köche die zweite Portion nur missmutig rausrücken wollten. Anschliessend „Kampf dem Virus!“ gespielt - Aufwärmen mal anders. Das Nightgame – alles leuchtet – angeschaut und schließlich brav zum Schlafbunker gefahren.

Sonntag – 2. Spieltag
Der Bunker hinterlies mittlerweile einen leicht verwohnten Eindruck. Wir waren alle halbwegs ausgeschlafen und fit – also auf zu den Feldern, wo uns ein gutgelauntes Frühstück begrüßte. Der Wind hatte etwas nachgelassen und wir treffen auf die uns nicht unbekannten Radicals (vgl. Talampaya 2005, 3.Spieltag), besetzt mit der call-freudigen Lucy und Buddha. Richtig rund lief es auch bei diesem Spiel nicht – Suse platzte wegen Lucy fast der Kragen. Endstand ca. 3:13. Mittags gegen die Panthers rann – vorher noch das GROSSE Aufwärm- und Einwerfprogramm absolviert, wir wollten mal verstärkt lang werfen. Waren auch hier nicht sonderlich erfolgreich, die Stimmung war trotzdem nicht schlecht. Ziemlich direkt im Anschluss gegen Yappantionio antreten. Die hatten genau vier Frauen am Start, was wir zu unserem Vorteil ausnutzen wollten – dann aber nicht umsetzten.

Am Abend haben wir uns auf die Party vorbereitet, während Karo uns bekochte – die Handpuppen unseres Kostüms mussten erst gebastelt werden. Die Resultate sind auf der Foto-Galerie zu begutachten. Die Puppen sollten im Vordergrund stehen, daher waren wir ganz in schwarz gekleidet und vermummt. Dazu noch ne Sonnenbrille und fertig war das Gartenhäuschen. Clou des Ganzen war noch ein Schlauch, der von Puppe, am Arm entlang zum Mund geführt war. Bei der Party angekommen (Bus - doch nicht Bus - Bus? - schließlich Straßenbahn), machten sich einige auf zu Raubzügen und tranken den anderen Leuten mehr oder weniger unerkannt ihre Drinks weg. Besonders stachen da Felix und Kata heraus („Bei den schwulen Engeln ist das viel zu einfach… .“), die Inga als Ablenkung aufstellten und sich den gesamten Abend keinen eigenen Drink kauften. Felix schaffte es einmal, einen von zwei gerade erstandenen Tequila zu rauben und – das ist das Beste – sich danach aus dem Staub zu machen. Mundraub ist nicht strafbar, oder? Party ansonsten ganz nett, viel getanzt wurde von unserer Seite - glaube ich - nicht. Gegen halb drei machten sich die Letzten auf zum Shuttlebus – am Bunker schlug Felix sich kurz in die Büsche.

Montag – 3. Spieltag
Der Bunker ist renovierungsbedürftig: eine weitläufige Pfütze zog sich vom Schlafraum zum Bad, irgendetwas war über Nacht im Waschraum explodiert, die Toiletten verwüstet. Wir waren froh, dort ausziehen zu können. Ok, Felix und Kata waren nicht ganz so froh – könnte aber andere Ursachen haben. Unsere Gegner hießen Kloppstock, die sich zwei Siege vorgenommen hatten: die Party und das erste Montagsspiel. Sie traten in voller Partymontur, d.h. als Flugzeugcrew an. Wir spielten halbwegs passabel, das Wetter war nett, wir lagen sogar mal 5:4 in Führung. Bei dem Stand von 6:7 kloppte ein Stocker unsere Karo dermaßen krass um, dass diese erst nach 5 Minuten vom Platz getragen werden konnte. Für Karo war der Tag, für das Restteam das Spiel gelaufen – freudlos ließen wir die Crew gewinnen.

Karo war damit raus, Felix und Kata wieder spielfähig, unser letzter Gegner hatte sich aufgelöst: das Pick-Up-Team bestand noch aus drei Spielern, wir füllten aus eigenen Reihen auf und gewannen gegen uns selbst.

Ahoi und ab.

Fazit Spaß hat’s auf jeden Fall gemacht, speziell die Mädels hatten viele Spielanteile, da wir oft 4 auf der Linie hatten. Im Team z.T. unterschiedliche Auffassungen über unsere Spielweise: schönes Spiel (=durchhandeln) vs. einfach mal rausziehen. Stimmungstechnisch lief es wunderbar, was wir den anderen Teams zeigen konnten. Unser Ahoi!-Nachspiel blieb unübertroffen.

Inga: danke fürs Anmelden und für die Transport-Orga.
Elke: Glückwunsch zum ersten Turnier.
Allen anderen: danke für den Spaß dort.

Gruss Alexander

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