Mailand, MI04 Coed (01.-02.05)
Nach 2 Jahren der Abstinenz fuhr DISConnection mal wieder nach Mailand. Von dem damaligen Team war aber nicht mehr viel übrig, DISConnetion präsentierte sich in einer neuen COED-Besetzung: Frank, Christoph, Seppl, Daniel, Andi, Patrick, Alex, Christof (aus Tübingen), Franzi, Judith, Karolin, Julia und Eva. Und als moralische Unterstützung Iris und Asitan sowie Karla (das is der Hund von Julia & Andi). Los ging’s am Freitag um 19:00-20:00Uhr. Manche kamen etwas später, Andere haben Ihren Pass vergessen, wiederum Andere hatten ihn gar nicht dabei (dazu später) und ganz Andere fuhren auf der Autobahn in einen Blitzer rein, dann von der Autobahn runter (KdKK*), aber am Ende des Tages waren wir alle durch Regen und Tunnels (ich sag nur Gotthard) gefahren und in Mailand beim Pasta-Essen und Wein-Trinken wieder vereint (3 Pasta, 3 Merlot… guter Schnitt). Kleine Stadtrundfahrt mit Frank (‚Einbahnstrassen sind echt fies’), rein in die Halle, Kompressoren anhören, mit denen Luftmatratzen aufgepumpt werden, Ohren zuhalten, schlafen. Und Dank dem neuen Schlafsack nicht mal frieren…
Samstag, früh aufstehen, 7:45 Frühstück mit original italienischen Semmel-Brötchen, bunter Marmelade und Nutella, ab aufs Feld, warm machen, 9:00Uhr Spiel gegen Radicals (Ch). Unser erster gemeinsamer Auftritt. Wie spielten ziemlich gut, immerhin gewannen wir. Und das gegen wirklich engagierte Schweizer… Als nächstes ging’s gegen Cotequila. Und es begannen die leidigen Diskussionen um die Anzahl der spielenden Frauen, da Cota gerade mal drei dabei hatte. Wir blieben standhaft, und forderten, dass immer drei Frauen spielen, wir durften allerdings nie 4 stellen. Das Spiel fand dann auf einer Wiese ohne Grass statt. Man konnte es auch Acker nennen, dementsprechend ließen wir uns unterpflügen. Wir schafften Zwischenzeitlich das 6:6, verwarfen dann aber zu viele Scheiben und verloren deutlich. Das letzte Gruppenspiel gegen Link, das zweite Mailand Team. Deutlich gewonnen, zwischenzeitlich ne Zone gestellt (dafür aber noch zu wenig eingespielt) und auch mal mit 4 Frauen gespielt. Damit Pool-Zweiter (4 vierer Pools) und Viertelfinale gegen die Basler, Freespeed. Die hatten auch nur 3 Frauen dabei, hier war der Deal noch blöder: Wenn sie Offense haben, stellen sie 2 Frauen, wenn wir Offense haben, dürfen wir 3, aber keine 4 stellen… tolles COED. Nun ja, es entwickelte sich ein hartes, knappes Spiel, bei dem die Gefühle manchmal etwas überkochten und geradezu hinaussprangen… Wir spielten Offense wie Defense immer mit drei Frauen, machten weniger Fehler als sonst und gewannen das Spiel sicher, aufgrund eines Durchhängers der Basler im Mittelteil. War am Anfang so nicht abzusehen. Starke Mannschaftsleistung! Danach Duschen in den falschen Duschen (das war doch für die Tennisspieler), einige wollten noch kurz nach Mailand fahren, Stadt anschauen, was aber aufgrund des eingeschränkten Öffentlichen-Personen-Nahverkehrs am ersten Mai ausfallen musste: Mit dem Zug nach Mailand schon, aber zurück fährt keiner mehr… Dafür Eis essen, Bierchen zischen, dann Aufbruch zur Odyssee, auch Abend-Essen genannt… Italienische Eigenart, alle essen zusammen. Ok, vorurteilslos hingefahren (Seppl is falsch Abgebogen…), 20:30 angekommen. Warten auf die Vorspeise, Pasta und Risotto… Warten. Es kommen einige Leute… Warten… Brötchen essen, Sprudel trinken… Warten… Es ist 21:30… Wach bleiben… Warten… Irgendwann waren dann mal alle da, und es begann die Essensausgabe (inzwischen hatten Frank, Iris und Asitan schon fünf Pfund Nudeln selber gekocht). Hier aber serviert der Chef noch selber, Schüssel auf dem Arm, Löffel in der Hand, und jeder kriegt nen Klaps ab… Die Teller waren schnell wieder leer… Nächster Gang, man kennt das ja, wieder warten, usw. Um 24:00 waren wir dann fertig, und dank einem extra Teller Pommes auch einigermaßen satt. Abzappeln auf der Party mit mäßiger Musik fiel etwas schwer (Anderen nicht), und da das Bier so teuer war, die Skatrunden alle verloren gingen, hauten wir nach U2 ab, steckten uns dann um halb drei in die Betten und zählten Schnarcher… den Schafen war das zu laut, da wollte keins mehr übern Zaun springen, die rannten alle in die falsche Richtung…
Sonntag, erstes Spiel um 11:00Uhr, Halbfinale… Wir hatten viel Zeit, schliefen lang, frühstückten spät und verloren hoch… Also nicht so hoch, aber mit 3 Punkten oder so. Zu viele Fehler gegen Bologna führten zu einem katastrophalen Angriffsverhalten und etwas nachlässiger Defense… na ja, die Knochen taten ja auch noch weh, also Spiel um Platz drei, gegen Luzern. Das dominierten wir dann in einer Weise, die man so nicht erwartet hatte. Die Fehler wurden reduziert, sichere Pässe gespielt (meistens) und mit Druck in der Defense die Anderen zu Fehlern gezwungen. DISConnection, Platz 3… Erster Cota, zweiter Bologna, Spirit Stuttgart, Sprit Preise, wie bei uns. Unsere extrem gute Platzierung war so eigentlich nicht zu erwarten, es war das erste Outdoor-Turnier zudem in einer neuen (viel versprechenden) Besetzung. Wir bemühten uns auch wirklich COED zu spielen und die Frauen bewusst einzubauen (auch wenn es die üblich ‚Wir Machen Jetzt Den Punkt’ Männer-Brachial-Gewalt-Punkte gab). Mit ein bisschen mehr Einsatz und Sicherheit von Seiten der Frauen wird das aber in Zukunft bestimmt nicht mehr so ausfallen. Gratulation, starkes Auftreten und gute Leistungen! Von Allen!
Noch schnell ne original italienische Pizza aus dem 312°C Ofen, ab auf die Autobahn, noch n bisschen mit dem deutschen Grenzer unterhalten (Patrick hatte den Führerschein dabei, aber keinen Ausweis) und nach Hause… mit sonnen-gerötetem Gesicht und der Zuversicht, dass wir ein großes Potential in Freiburg für ein Mixed-Team haben. Wir sehen uns im Training…
*Alex: ‚Karla, der Kotzende Köter…’